Das Dokumentarfilmprojekt enthüllt – ausgehend von einem Experiment – den Missbrauch unserer persönlichsten Daten durch verhaltensbasierte Werbung. Gleichzeitig wird der Frage nachgegangen, ob Unternehmen uns zukünftig jedoch warnen könnten/sollten, wenn sie in unseren Daten Auffälligkeiten hinsichtlich Krankheit und Krisen entdecken ...
Eine digitale Spurensuche
von der Gruppe Laokoon, 2021
Leuten mit wenig Zeit empfehle ich, den interaktiven Film auf der Projektwebsite anzuschauen, eine nette Überraschung zum Filmende inklusive! Für jene, die das Thema näher interessiert, ist MADE TO MEASURE aber zusätzlich als klassischer Dokfilm in der Mediathek von SRF zu empfehlen, da dieser noch eine etwas andere thematische Ausrichtung hat.
«Verschiedene Studien renommierter Universitäten haben in den letzten Jahren gezeigt, dass wenige Online-Daten eines Menschen ausreichen, um dessen Interessen, Neigungen und selbst intimste Dinge wie Ängste, Schwächen oder Süchte zu ermitteln und das Verhalten eines Menschen vorhersagen zu können. Oft wird das mit der Macht der Algorithmen begründet. Wir wollten zeigen, dass selbst ohne vermeintliche Wunder-Kräfte einer Künstlichen Intelligenz verblüffend intime Ableitungen gezogen werden können aus den digitalen Spuren, die jede und jeder von uns im Netz hinterlässt.»
Und noch drei Querbezüge: Frederike Kaltheuner, die im Film spricht, hat auch den tollen Aufsatz DatenGerechtigkeit verfasst, auf den ich früher schon verwiesen habe. Philipp Hübl, der ebenfalls einen Auftritt hat, befasst sich in seinem Aufsatz mit der Bullshit-Resistenz. Und Lutz Jäncke geht in seinem Buch Von der Steinzeit ins Internet Stichworten nach, die auch in diesem Film vorkommen: Evolution, Entdeckungslust, Ablenkung, Manipulation, Sucht ...
So sehe ich das auch, Danke für den tollen Beitrag.
Das freut mich. Gern geschehen!